Der Haubentaucher ist ein stockentengroßer Wasservogel mit langem, schlankem Hals.
Rückengefieder und Nacken des Haubentauchers sind braun, die Bauchunterseite und Halsvorderseite sind weiß. Im Prachtkleid tragen beide Geschlechter eine Federhaube, die während der typischen synchronen, rituellen Balzbewegungen fächerartig abgespreizt wird. Sie schütteln den Kopf, verrenken den Hals und richten sich hoch auf.
Das schwimmende Nest aus Pflanzenteilen wird in der Schwimmblattzone stehender, mindestens zehn Hektar großer, mit Schilf bestandener Gewässer verankert. Die durchschnittliche Gelegegröße besteht aus zwei bis sechs Eiern. In Mitteleuropa dauert die Brutzeit von Ende April bis Juni, wobei der Bruterfolg bei Koloniebrütern geringer ist als bei Einzelbrütern.
Die gestreiften Jungvögel sind Nestflüchter, können vom ersten Tag an schwimmen. Sie lassen sich anfangs gerne von den Elterntieren auf dem Rücken transportieren, und werden noch einige Wochen von beiden Elterntieren geführt. Der Haubentaucher verlässt im Winter teilweise seine Brutgewässer. In Deutschland gibt es nach Angaben von 2000 etwa 22 000 bis 32 000 Brutpaare. Der Naturschutzbund Deutschland wählte den Haubentaucher zum Vogel des Jahres 2001, um auf die Gefährdung der Gewässer und ihrer Bewohner aufmerksam zu machen.
Systematische Einordnung: Der Haubentaucher gehört zur Familie Podicipedidae, er wird wissenschaftlich als Podiceps cristatus bezeichnet.
